auf der Homepage des Zen Dojos Ho Rin Ji in Saarbrücken!
Wir sind Mitglied in der Association Zen Internationale und stehen in enger Verbindung mit Roland Yuno Rech und Evelyn Reiko de Smedt. Beide waren vertraute Schüler von Meister Taisen Deshimaru.
Das Zen-Dojo Ho Rin Ji - Tempel des Dharmarades - besteht seit 1996. Seit April 2001 sind wir als gemeinnütziger Verein anerkannt.
Meditations- und Praxisraum (z.B. für Yoga), ca. 40 qm in ruhiger, zentraler Lage
Kontakt: info@zendojo-sb.de oder 01578 9584681 (Peter Mußler)
Informationen und Anmeldung unter zendojo-sb@gmx.de
Informationen und Anmeldung unter zen-sesshin.de
Informationen und Anmeldung: Zendo Köln e.V.
Informationen und Anmeldung: Zendojo Trier e.V.
Informationen und Anmeldung: Zazen.Be
Link zu Info und Anmeldung
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Informationen und Anmeldung im Dojo Ho Rin Ji Saarbrücken
Anmeldung und Informationen: www.zen-sesshin.de
Anmeldung und Organisation: Dojo Aachen
Wir praktizieren in Saarbrücken:
Schroten 4, 1. Etage, 66121 Saarbrücken
Die Praxiszeiten sind:
Dienstag 19.30 - 21:00 Uhr
Donnerstag 19:30 -21:00 Uhr
Bei Interesse bitte eine e-Mail (siehe 'Kontakt') schreiben. Beim ersten Besuch ist es wichtig, sich etwa eine Woche vorher anzumelden, damit wir vor dem Zazen eine Einführung geben können (dienstags oder donnerstags um 18:45 Uhr).
In Zazen kann man, selbst wenn man auf Haltung und Atmung konzentriert ist, wahrnehmen, dass weiterhin Gedanken auftauchen. Das bedeutet, dass oft die Konzentration auf Haltung und Atmung nicht ausreicht, um uns von unseren Anhaftungen zu befreien. Wenn man nicht ihre wahre Natur betrachtet, lässt man sich von seinen Gedanken verführen. Diesbezüglich sollte man sich die richtige Frage stellen, um seine Betrachtung zu vertiefen. Es geht nicht darum, darüber nachzudenken, an was man denkt, sondern darum, sich zu fragen: “Woher kommt dieser Gedanke?“ oder „Was ist dieser Gedanke?“, „Was ist das?“. Mit dieser Art von Fragen haben die alten Meister ihre Schüler empfangen, um sie zum Wesentlichen zu führen.
Aus: Roland Yuno Rech: "Sich die wirkliche Frage stellen", Kusen von 2006
Meister Eno sagt: "Wenn ein menschliches Wesen geboren wird, setzt es sich auf; wenn es stirbt, legt es sich hin."
In Zazen sitzen und die wahre Realität von Leben und Tod beobachten, die grundlegenden Probleme der Existenz. Nichts, was unter diesem Himmel auf dieser Erde lebt, entkommt dem Ruf des Todes und der Zerstörung. Der Körper, der Geist, die Umwelt, alles ist unbeständig. Unsere Gedanken bewegen sich wie das Wasser des Flusses. Alle Erscheinungen sind einer Sternschnuppe vergleichbar oder einem Tautropfen auf dem Grashalm am Morgen. Das bedeutet es, der kosmischen Ordnung zu folgen, das ist der Sinn unserer Praxis.
Evelyn Reiko de Smedt, Kusen vom Sesshin vom 3.-5. 12. 2010 im Dojo Ho Rin Ji, Saarbrücken
Eines Tages fragte man Meister Hyakujo: "Was bedeutet 'Fähigkeit zu lehren, aber nicht weiterzugeben'?" Meister Hyakujo antwortete: "Das betrifft die, deren Worte sich von ihren Handlungen unterscheiden." - "Was bedeutet 'Fähigkeit weiterzugeben und auch zu unterweisen'?". Die Antwort von Meister Hyakujo: "Das betrifft die Personen, deren Worte von ihren Handlungen bestätigt werden."
Zitiert von Roland Yuno Rech, Sesshin 11. - 19 April 1998
Unser Körper enthält alle Elemente, aus denen das Universum zusammengesetzt ist: Luft, Feuer, Erde, Metall, Wasser. Wenn alle Elemente zusammenarbeiten, sind wir am leben. Der Tod ist der Prozess des Auflösens dieser Elemente. Im kai-in-zanmai , dem Siegel der Bestätigung des Samadhi des großen Ozeans, dem Ozean des Erwachens, sagt Meister Dôgen weiter: "Unser Körper, der aus veschiedenen Elementen zusammengesetzt ist, entsteht und vergeht nur innerhalb dieser Elemente. Aber man darf nicht das Erscheinen dieser Elemente das Entstehen unseres Körpers nennen. Und auch nicht das Vergehen dieser Elemente, das Vergehen unseres Körpers."
Ohne Beginn und ohne Ende, nur Veränderung, wie bei einem Fluss. man sieht, wie sich Blasen an der Oberfläche bilden und dann platzen sie und kehren in die Strömung zurück. Wenn wir sterben, hören die Elemente, aus denen unser Körper besteht, nicht auf. Sie kehren zum Kosmos zurück, genau wie die Blasen auf dem Fluss. Es ist sehr wichtig, mit diesem kosmischen Gesetz vertraut zu werden. Nur mujo, die Unbeständigkeit, nur die Formen ändern sich.
Evelyn Reiko de Smedt, Kusen vom Sesshin vom 3. - 5.12.2010 im Dojo Ho Rin Ji, Saarbrücken
Nach vielen Jahren und vielen Unterweisungen hat uns Meister Deshimaru im Dojo von Paris gesagt: "Bis jetzt habe ich euch unterwiesen, dass Zazen Praxis der Konzentration ist. Aber Beobachtung ist ebenfalls notwendig. Das ist die andere Seite unserer Praxis." Zuviel Dhyana, d. h. zuviel Zen, ist ein Übertreiben der Konzentration. Im japanischen Zen konzentriert man sich z. B. viel auf Rituale, alles ist geregelt, fast wie eine Maschine. Die Mönche sind perfekt in ihrem Verhalten, ihren Gesten, ihren Zeremonien. Aber man spürt, dass da etwas Übertriebenes ist. Es ist nicht wirklich befreit, denn die Konzentration bedarf immer einer Anstrengung, einer Bemühung. Sich nur zu konzentrieren, ohne um sich und in sich zu schauen, kann gefährlich sein.
Roland Yuno Rech, Kusen vom 12.4.1998, Sesshin Frühlingslager auf La Gendronnière 11.-19.4.1998
Fu ni, Nicht-Zwei, Einheit. Die Einheit von Buddha und dem menschlichen Wesen, das heißt sich nicht mit seinem Körper und seinem Geist zu bewegen, seine Meinungen anzuhalten, seine Urteile, die verhindern, dass sich unser Bewusstsein dem Unendlichen öffnet. Nur Shikantaza, in Stille sitzen, indem man seinen Körper und Geist vollständig Zen überlässt. Auf diese Weise, geht und kommt die Atmung harmonisch, verlieren unsere Gedanken ihre Wichtigkeit und unser Bewusstsein wird so weit, wie der unermesslich weite Himmel. Es bleibt nichts mehr als ein Zafu unter dem leeren Himmel, das Gewicht einer Flamme.
Evelyn Reiko de Smedt: Kusen vom 21. - 23.1.2000 auf der Gendronière: Weitergabe, Ketsumiaku und Gebote
Die Praxis der Konzentration auf die Haltung ist das Fundament, die Basis der Zazenpraxis. Das heißt, den zerstreuten Geist aufzugeben, der in allen möglichen Richtungen umherirrt, den Geist zurückzuholen, um eins zu sein mit der Haltung des Körpers, unseren Geist nicht aus der Praxis der Haltung, hier und jetzt in diesem Dojo, entweichen zu lassen...
Zazen zu praktizieren heißt all unsere Gedanken und Konzeptionen abzulegen, zu einem einfachen Geist zurückzukehren, einem Geist, der keine Trennung zwischen sich und den Objekten erzeugt...
Dann werden wir derartig mit der Praxis der Haltung vertraut, dass es keine Trennung mehr gibt zwischen dem, der praktiziert und der Praxis selbst. In diesem Moment wird der Geist leicht. Das persönliche Bewusstsein ist aufgegeben. Es gibt keine Trennung mehr. Dogen nannte diesen Zustand ohne Trennung Shin jin datsu raku, shin - der Körper, jin - der Geist, datsu raku - ablegen, so wie wenn wir die uns bedeckenden Kleider fllen lassen...
Dieses Ablegen vollzieht sich nicht durch eine willentliche Konzentration oder durch eine Willensanstrengung, indem man sich auf etwas konzentriert und alles andere beiseite lässt. Wenn wir auf diese willentlich Art und Weise praktizieren, sind wir immer im Konflikt und im Gegensatz zu all dem, von dem wir glauben, es würde die Praxis stören. Um sich zu konzentrieren genügt es in der Tat, dass wir unsere Gedanken vorbeiziehen lassen und in der Haltung verwurzelt bleiben, mit dem Gefühl des Daumenkontaktes - alles vorbeiziehen lassen. Dann wird die Konzentration natürlich und der Geist weit.
Roland Yuno Rech, Wege des Erwachens, Kommentare zu Kapitel 37 Wege des Erwachens aus dem Shobogenzo von Meister Dogen
Ji ju yu zanmai, das Samadhi der Freude über sein eigenes Erwachen. Im gewöhnlichen Leben gibt es viele Arten Freude, Glück zu empfinden: das Vergnügen eines guten Essens, ein Fest feiern, sich zusammen zu vergnügen...
Die Freude des Zazen ist gänzlich verschieden davon. Sie ist an nichts bestimmtes gebunden, hat nichts zu vermitteln. Sie ist eine Freude ohne Objekt, die sich ganz natürlich manifestiert, während man sich der rechten Haltung und der tiefen Atmung hingibt.
Und wenn man wirklich seine Sinne öffnet, kann man spüren, wie sich diese Freude durch jede Existenz um uns herum manifestiert, durch die ganze Natur. Ganz einfach, indem man das Eingeschlossensein in die eigene kleine Welt aufgibt.
Evelyn Reiko de Smedt: Kusen vom 18.7.2010 beim Sesshin auf Mokuon-Ji